Das „Ding“ der Welt – Gedanken über Wandel und Weitsicht

Gestern Abend traf ich eine gute Freundin. Sie war in Sorge – über das, was überall passiert. Die Welt, sagte sie, sei aus den Fugen geraten. Und dann schaute sie mich an und meinte: „Du hast immer gute Ideen. Du bist immer so weitsichtig.“

Ich antwortete ihr nicht mit einer Lösung, sondern mit einem Bild: „Die Welt funktioniert wie eine alte Schreibmaschine. Jede Zeile, die geschrieben wird, ist ein Ereignis – sei es gut oder schlecht. Und jedes Ereignis endet mit einem Ding. Dieses Geräusch kündigt das Ende an. Noch ein paar Zeichen, dann wird der Hebel betätigt, das Blatt rückt vor und die Walze mit dem Blatt Papier steht am Anfang und es beginnt von Neuem.“

Doch diesmal – so scheint es – ist das Blatt Papier am Ende angelangt. Das Ding ertönt, aber es gibt keine neue Zeile. Vielleicht ist das der Moment, in dem wir innehalten müssen. Vielleicht ist es Zeit, ein neues Blatt einzulegen. Oder vielleicht… liegt es an jedem Einzelnen, zu entscheiden, ob die Geschichte weitergeht.

Eine Träne rollte ihr über die Wange. Und ich wusste: Manchmal sind Worte nicht genug. Aber vielleicht helfen Bilder, um zu verstehen, was nicht gesagt werden kann.