Kleine Räder, große Wirkung: Was die Schweiz von Russlands Motorrad-Taktik lernen kann
Während die Schweizer Armee Milliarden für Hightech-Systeme wie den F-35 ausgibt, zeigen andere Länder, wie man mit minimalem Aufwand maximale Wirkung erzielt. In der Ukraine setzen russische Truppen auf Motorräder, Quads und Side-by-Sides – Fahrzeuge, die belächelt werden, aber auf dem Schlachtfeld erstaunlich effektiv sind.
Diese Einheiten sind schnell, wendig und schwer zu orten. Sie durchqueren Minenfelder, bevor diese überhaupt zünden, und tauchen dort auf, wo man sie nicht erwartet. Ihre Stärke liegt nicht in der Panzerung, sondern in der Mobilität und Unsichtbarkeit. Und genau das fehlt der Schweizer Armee: Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und taktisches Denken.
Guerillataktik statt Gigantismus
Die Schweiz ist kein Land für Grossgerät. Unsere verwinkelte Topografie, engen Täler und urbanen Zonen machen klassische Luftabwehrsysteme ineffizient. Was wir brauchen, ist eine Armee, die denkt wie ein Netzwerk – dezentral, beweglich und intelligent.
- Mobile Einheiten mit leichten Fahrzeugen
- Drohnenabwehr durch Störsender und Netzdrohnen
- Ausbildung in Tarnung, Sabotage und Geländeausnutzung
- Cyber- und KI-gestützte Frühwarnsysteme
Schluss mit dem Trachtenverein
Wenn man Armeechefs hört, die lieber über Uniformen und Jet-Beschaffung sprechen als über reale Bedrohungsszenarien, kann man nur den Kopf schütteln. Die Schweiz braucht keine Showtruppe, sondern eine Verteidigung, die zur Realität passt. Und die Realität ist: Kleine Ziele sind schwer zu treffen. Schnelle Einheiten sind schwer zu stoppen. Und kluge Taktik schlägt teure Technik.
Vielleicht ist es Zeit, dass wir aufhören, uns mit NATO-Prestige zu schmücken – und anfangen, aus den Erfolgen derer zu lernen, die mit Sandalen und Kalashnikovs ganze Armeen in Atem halten.